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2.11.2023

Wie gelingt IT-Sicherheit im Unternehmen?

Author des Blogbeitrags
von
Dennis

Die Digitalisierung bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, von der Effizienzsteigerung bis hin zur Erschließung neuer Geschäftsfelder. Doch mit diesen Vorteilen gehen auch Risiken einher. Allein im ersten Quartal 2023 erlebten deutsche Unternehmen beeindruckende 894 Cyberangriffe pro Woche. Zwar wurden viele dieser Angriffe erfolgreich abgewehrt, doch wenn sie erfolgreich sind, ziehen sie gravierende Konsequenzen nach sich: von Datenverlusten über massive finanzielle Verluste bis hin zu Betriebsunterbrechungen und erheblichen Image-Schäden. Diese steigende Bedrohungslage kombiniert mit der immerwährenden technologischen Evolution erfordert eine ständige Wachsamkeit von Unternehmen. Angesichts der kontinuierlich steigenden Zahl von Angriffen und der rasant fortschreitenden technologischen Entwicklung, die ständig neue Schwachstellen öffnet, rückt die IT-Sicherheit immer stärker in den Fokus der Unternehmensstrategie.

Was bedeutet IT-Sicherheit für Unternehmen?

In der heutigen technologiegetriebenen Welt reicht es nicht aus, IT-Sicherheit nur als Abwehr von Cyber-Bedrohungen zu verstehen. Sie stellt vielmehr ein komplexes Geflecht von Maßnahmen, Strategien und Werkzeugen dar, die darauf abzielen, alle technologischen Ressourcen eines Unternehmens - von den Daten bis zur Hardware - zu schützen.

Wissenswertes: IT-Sicherheit ist ein zentrales Element für den Geschäftserfolg. Datenverluste oder erfolgreiche Cyber-Angriffe können nicht nur zu erheblichen finanziellen Einbußen führen, sondern auch das Vertrauen der Kunden beschädigen. Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, IT-Sicherheit zur Chefsache zu machen und kontinuierlich zu optimieren.

Die Kernprinzipien der IT-Sicherheit:
In der digitalen Landschaft von heute basiert die IT-Sicherheit auf drei zentralen Prinzipien. An erster Stelle steht die Vertraulichkeit, deren Hauptziel es ist, sicherzustellen, dass Unternehmensdaten nur für autorisierte Personen zugänglich sind. Dies schützt sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff. Als nächstes kommt die Integrität, die darauf abzielt, die Authentizität und Unverändertheit der Daten zu gewährleisten, sodass sie nicht unbemerkt manipuliert oder gelöscht werden. Abschließend ist im geschäftlichen Kontext die Verfügbarkeit unerlässlich. Sie stellt sicher, dass IT-Ressourcen und kritische Daten stets erreichbar sind, da selbst kurze Ausfallzeiten erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen können.

Die häufigsten Angriffe auf IT-Systeme und ihre Folgen

Die rasante Entwicklung moderner Technologien hat uns viele Vorteile gebracht, hat jedoch auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle erweitert. Hier eine detaillierte Betrachtung der häufigsten Angriffsarten und ihrer potenziellen Auswirkungen:

Beschreibung Folgen
Phishing Cyberkriminelle versenden gefälschte E-Mails oder erstellen betrügerische Websites, um Nutzer zur Eingabe persönlicher oder finanzieller Informationen zu verleiten. Durch den Diebstahl sensibler Informationen können sich Angreifer Zugriff auf Bankkonten verschaffen, betrügerische Käufe tätigen oder weitere Identitätsdiebstahl-Aktionen durchführen. Für Unternehmen kann dies zu massiven finanziellen Verlusten und einem Vertrauensverlust bei Kunden führen.
Ransomware Schadsoftware verschlüsselt Daten oder Systeme und verlangt ein Lösegeld für die Entschlüsselung. Ein Unternehmen kann seinen Betrieb verlieren, wenn wichtige Daten oder Systeme verschlüsselt sind. Auch nach Zahlung des Lösegelds gibt es keine Garantie, dass die Daten wiederhergestellt werden. Zusätzlich können vertrauliche Daten öffentlich gemacht werden, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
DoS/DDoS-Angriffe Diese Angriffe überlasten ein Netzwerk oder eine Webseite mit einer Flut unnötiger Anfragen. Die Systeme werden unerreichbar, was zu Betriebs­unterbrechungen, Umsatzverlusten und einem beschädigten Ruf führen kann. Unternehmen müssen zusätzlich Ressourcen aufwenden, um den Angriff abzuwehren und die Dienste wiederherzustellen.
Man-in-the-Middle (MitM) Hacker platzieren sich zwischen zwei Kommunikations­partnern, um Informationen heimlich abzufangen oder zu manipulieren. Vertrauliche Geschäfts- oder Kundendaten können gestohlen, manipuliert oder weitergegeben werden. Dies kann finanzielle Schäden, Vertragsbrüche oder rechtliche Probleme verursachen.
SQL-Injection Angreifer nutzen Schwachstellen in Webanwendungen aus, um schädlichen SQL-Code auszuführen. Die Integrität der Datenbank kann beeinträchtigt werden, Daten können verloren gehen, gestohlen oder manipuliert werden. Dies kann die Funktionalität der Website beeinträchtigen und Kundendaten gefährden.
Zero-Day-Exploits Angriffe, die unbekannte Sicherheitslücken in Softwaresystemen ausnutzen. Die Systeme können kompromittiert werden, ohne dass es sofort bemerkt wird. Dies ermöglicht den Angreifern einen erweiterten Zugriff und kann zu massiven Datenlecks und -diebstählen führen.
Drive-by-Downloads Unbemerkter Download von Malware durch den Besuch einer kompromittierten Webseite. Die Malware kann Daten stehlen, weitere Systeme infizieren oder das kompromittierte Gerät für andere Angriffe nutzen. Dies kann zu Datenverlust, finanziellen Schäden und rechtlichen Problemen führen.

Die potenziellen Schäden durch Cyberangriffe sind vielfältig und können von finanziellen Verlusten über Reputationsschäden bis hin zu rechtlichen Konsequenzen reichen. Unternehmen sind daher gut beraten, proaktiv Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.

Unternehmen richtig schützen: So geht's!

Eine effektive Cybersicherheitsstrategie ist nicht nur wichtig, um vertrauliche Daten zu schützen, sondern auch um den Ruf des Unternehmens zu wahren, regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden und die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Hier sind einige Schritte, die Unternehmen befolgen sollten, um sich richtig zu schützen:

  1. Bewusstsein auf allen Ebenen schaffen: Die Unternehmensführung sollte die Bedeutung der Cybersicherheit erkennen und die notwendigen Ressourcen für den Schutz bereitstellen. Mitarbeiter sollten regelmäßig geschult und sensibilisiert werden, um potenzielle Risiken zu erkennen.
  2. Risikobewertung durchführen: Identifizieren Sie die wichtigsten Assets Ihres Unternehmens und bewerten Sie die potenziellen Risiken und Bedrohungen für diese Assets. Um die Gefahr einer gewissen Betriebsblindheit zu verhindern, empfiehlt sich die Risikobewertung in regelmäßigen Abständen von einem externen IT-Service durchführen zu lassen.
  3. Mehrstufige Sicherheit implementieren: Verwenden Sie Firewalls, Antivirensoftware und andere Schutzmechanismen, um mehrere Sicherheitsebenen zu schaffen. Dies stellt sicher, dass, selbst wenn eine Ebene ihrer IT-Infrastruktur kompromittiert wird, andere immer noch als Barrieren dienen können.
  4. Regelmäßige Updates: Halten Sie Betriebssysteme, Anwendungen und Schutzsoftware stets auf dem neuesten Stand, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
  5. Datensicherung: Führen Sie regelmäßige Backups aller wichtigen Daten durch und stellen Sie sicher, dass diese Backups sicher und getrennt vom Hauptsystem aufbewahrt werden.
  6. Physische Sicherheit: Stellen Sie sicher, dass Server, Netzwerkgeräte und andere kritische Hardware in sicheren, zugangsbeschränkten Bereichen aufgestellt sind.
  7. Zugangskontrolle: Gewähren Sie den Mitarbeitern nur den Zugriff, den sie für ihre spezifischen Aufgaben benötigen. Verwenden Sie starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer möglich.
  8. Vorsorge für den Notfall: Erstellen Sie einen Notfallplan für verschiedene Szenarien, wie z. B. Datenverlust oder Cyberangriffe, damit Sie wissen, wie in einer Krise zu reagieren ist.
  9. Netzwerküberwachung: Überwachen Sie Ihr Netzwerk kontinuierlich auf ungewöhnliche Aktivitäten oder Anomalien, die auf einen Sicherheitsvorfall hindeuten könnten.
  10. Regelmäßige Überprüfungen: Führen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und -audits durch, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen effektiv sind und aktualisiert werden, wenn neue Bedrohungen auftauchen.
Neben internen Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit sollten Unternehmen auch externe Partnerschaften in Betracht ziehen. Durch die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten, Regierungsbehörden und Branchenkollegen können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse und Unterstützung bei der Bekämpfung von Cyberbedrohungen erhalten.
  1. Brancheninitiativen: Viele Branchen haben ihre eigenen Cybersicherheits-Initiativen und -Richtlinien, die Unternehmen nutzen können, um Best Practices zu verfolgen und sich vor branchenspezifischen Bedrohungen zu schützen.
  2. Teilen von Bedrohungsinformationen: Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Organisationen, um Informationen über aktuelle Bedrohungen und Angriffsvektoren auszutauschen, kann die Reaktionszeit verkürzen und dazu beitragen, potenzielle Angriffe proaktiv abzuwehren.
  3. Sicherheitszertifizierungen: Erwägen Sie, Ihr Unternehmen durch anerkannte Sicherheitsstandards zu zertifizieren, um sicherzustellen, dass Sie bewährte Verfahren befolgen und das Vertrauen von Kunden und Partnern stärken.
  4. Externe Sicherheitsbewertungen: Die Beauftragung von Dritten (meist in Form von IT-Dienstleistern) mit Penetrationstests und Sicherheitsbewertungen kann Schwachstellen aufdecken, die intern möglicherweise übersehen werden.

Fazit

In der digitalen Welt von heute ist IT-Sicherheit eine zentrale Notwendigkeit, nicht nur um sich gegen die sich ständig verändernden Cyber-Bedrohungen zu wappnen, sondern auch um gesetzliche und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Eine integrierte Sicherheitsstrategie, die sowohl unternehmensinterne Prozesse als auch externe Allianzen einbezieht, ist somit unerlässlich, um Risiken effektiv zu begegnen und das Vertrauen von Kunden und Stakeholdern zu stärken. Dabei ist IT-Sicherheit nicht nur ein Endziel, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Ständige Überwachung, Flexibilität und Innovation sind erforderlich, um in einem sich rasch wandelnden Bedrohungsumfeld aktuell und vorbereitet zu bleiben.

Dennis

Dennis Schwarzer

Dennis ist Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der juunit GmbH. Die Leidenschaft für IT, digitale Technologien und smarte Lösungen für den Arbeitsalltag teilt er mit seinem Geschäftspartner Josip Udovc. Bei neuen Trends wie KI oder kollaborativen Tools wie Microsoft Teams ist er immer vorne mit dabei. Als Vollblutunternehmer ist er vor allem eins: Kundenversteher und Lösungsfinder. Der persönliche Austausch mit den Kundinnen und Kunden ist ihm eine besondere Herzensangelegenheit. Dennis hebt sich durch seinen starken beratenden Ansatz hervor, bei dem er die Prozesse seiner Kundinnen und Kunden versteht und ihnen hilft, eine neue Perspektive einzunehmen. Er ermutigt sie, Dinge nicht weiterhin auf die gleiche Weise zu tun, sondern offen für innovative Ansätze zu sein. Selbst in Bereichen, in denen Veränderungen unumgänglich sind, wie der IT-Sicherheit, bringt er sein Engagement und seine Expertise ein, um den Kundinnen und Kunden von juunit den Weg zu einer optimierten und sichereren Arbeitsumgebung zu ebnen.

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